Threave Castle,
Bootsfahrt,
Frösche,
Tierbeobachtungshütte,
Schwalbennest, Cardoness C@stle,
Meer, Strnd, Carsluith C@s#*e, Glenluce Ab.*Y, Ailsa Craig, Str@n…,
TILT TILT TILT….…
STOP, noch mal langsam von vorne…
Der Morgen beginnt wie der letzte Abend geendet hat – mit Nieselregen. Aber wir sind schon daran gewöhnt und auch die Hunde stören sich nicht sehr daran. Der Spaziergang führt uns aus dem Camping ein Stück den Weg zur Straße zurück und nach einer halben Stunde hören wir zum ersten Mal ein Auto vorbeifahren. Ruhig ist es hier, da kann keiner meckern. Aber sonst gibt es nur Regen und Matsch und Schotter.
Zum Frühstück schottische Brötchen, gestern im iceland gekauft schmecken lecker, der Streichkäse auch. Bisher ist einkaufstechnisch alles gut gelaufen. Und heute brauchen wir eine gute Stärkung vor unserer Fahrt, wir haben viel vor. Der teuer bezahlte Schlösser- und Burgen- Pass muss ja abgearbeitet werden. Also los geht’s:
Zuerst einmal steht Threave Castle auf dem Programm. Eine Ruine auf einer Insel, die man nur per Boot erreichen kann. Die Hunde können deshalb nicht mit, bleiben aber mit Hundeknochen versorgt auch gerne im Wohnmobil. Der Weg zur Burg führt uns 800m auf eingezäunten Wegen zwischen den Rinderweiden entlang, immer wieder durch Viehgatter mit raffiniertem Schließmechanismus und endet schließlich am Ufer des River Dee. Mit einer Glocke rufen wir den Fährmann und kurz darauf sitzen wir alle in einem Boot (was wir ja ohnehin jeden Tag tun). Der River Dee ist nur knapp 10m breit und wir sind schnell auf der anderen Seite. Der Regen hat inzwischen aufgehört, und Pullover mit Regenjacke werden unerträglich warm.
Saskia findet auch gleich das Highlight dieser Burg: Frösche im Wachraum. Aber tatsächlich gibt es viel zu sehen, wie fast immer in solchen alten Gemäuern. Schon damals hat man in die Höhe gebaut und das turmförmige Castle hatte immerhin fünf Stockwerke, von denen man aber nicht mehr alle begehen kann.
Bei immer besserem Wetter laufen wir nach der erneuten Überfahrt am River Dee entlang. Stepstones steht auf dem Hinweis-Schild und wir freuen uns schon darauf, wie Sven Step for Step über den Fluß – oder besser in den Fluss – hüpft und halten schon die Kameras bereit. Leider gibt es zwar die Stepstones, aber man kann dort nicht hin – die sind nur für die Tiere, keiner soll sie stören und deshalb steht dort auch eine Tierbeobachtungshütte. Uns fehlt das notwendige Picknick für stundenlange Beobachtungen und so ziehen wir weiter.
Was war doch gleich das nächste Ziel? Ach ja, nächste Burg der „Historical Scotland“-Tour, um per gespartem Eintritt den Preis für die Flatrate-Karte wieder rauszuholen. Also weiter entlang der A75 und immer auf Hinweisschilder achten. Doch was ist das? Chocolate Factory steht auf einem Hinweisschild. Das klingt gut, da kann man bestimmt seine eigene Schokoladenkreation erzeugen und Unmengen an günstiger Schokolade kaufen. Auf zwei Reifen biegt Gisela nach einer Stuntshow-reifen Vollbremsung ab. Am Parkplatz erste Zweifel: warum wollen die Fahrer von gut 150 Autos da hin? Ist die Schokolade so gut? Und was macht der riesige Plastikdino dort hinter dem Haus? Wir halten trotzdem und schauen rein: wenn uns da einer fotografiert hätte wären wir vermutlich in eine Anstalt eingewiesen worden. Vier offene Münder, acht entsetze Augen und eine Kehrtwendung in gefühlten 2 Zehntelsekunden. Nichts wie weg hier. Das ist ein Vergnügungspark für Kinder die nichts Besseres zu tun haben, als sich grüne Perücken aufzuziehen und mit Schokolade Kriegsbemalung in die Gesichter zu schmieren. Der Geräuschpegel ist dazu passend ungefähr wie bei Metallica bei Rock am Ring – aber lange nicht so gut. Nicht mal unsere absolute Schokoladenliebhaberin Saskia mag hier bleiben.
Nächster Halt: Cardoness Castle. Eine Burg, erbaut von recht streitsüchtigen Schotten, den McCullochs. Vom Turm haben wir einen guten Blick auf die Fleet Bay, die nur wenige km entfernt ist. Da müssen wir mit den Hunden hin, denen zwar auch unsere Burgen-Tour prima gefällt, aber so ein Strand ist doch was ganz anderes.
Aber es ist nicht so einfach, ans Wasser zu kommen. Wir fahren einfach weiter, denn unser Weg führt und heute sowieso den ganzen Tag an der schottischen Westküste entlang und Wasser und Strand gibt es da noch genug.
Aber halt, da stand doch gerade wieder „Historical Scotland“ auf dem Schild und außerdem noch etwas von einem Tearoom. Gisela biegt ab und wir stehen vor einer kleinen Ruine neben einer Räucherei mit Tearoom. Das Gemäuer ist schnell angeschaut und Tee mit Fischduft reizt uns alle nicht. Also weiter zum nächsten Ziel.
Kurz darauf biegt Gisela wieder ab. Cairn Holy stet auf dem Schild und es gehört auch zu unserer Flatrate. Aber wir kapitulieren vor dem 1/2 Meile langen steilen und engen, einspurigen Anfahrtsweg. Lieber nicht, wer weiß wo wir da oben steckenbleiben. Also weiter und kurz darauf die nächste Abfahrt. Glenluce Abbey steht auf dem Schild. Ich hatte das schon in der Straßenkarte gesehen, wollte es aber unterschlagen. Nach wenigen km sehen wir den Steinhaufen. Viel mehr ist aus der Entfernung nicht zu sehen, aber wenn wir schon mal hier sind. Und außerdem – hatte ich das schon erwähnt? – müssen wir ja unsere Flatrate abarbeiten.
Bei näherem Hinsehen erweist sich dieses Ziel als Glücksgriff. Wir können zwar keinen einzigen Penny sparen, weil heute der Eintritt frei ist, aber die Sonne scheint, die Mauern der alten Abtei sind mehr als beeindruckend und auf dem Rasen davor steht ein Picknicktisch. Hatten wir nicht gestern echt schottisches Gebäck gekauft? Und ist jetzt nicht Teatime? Gesagt getan, es wird Kaffee und Tee gekocht und vor der Abbey genießen wir schrecklich süße mit Früchten gefüllte kleine Pies. Genau so hatten wir uns das vorgestellt: Ruine vor uns, Wiese unter uns, Sonne über uns und leckeres Essen in uns – UNS GEHT’S GUT! (img 0807 einfügen) Unserer Lotta nicht, auf dem nahe gelegenen Bauernhof werden mit lautem Knall die Tauben vertrieben und Lotta eigentlich auch- doch an ihr hängt am anderen Ende der Leine Gisela mit mehr Gewicht.
Nebenbei: schottische Verkehrsführung ist schon etwas ungewöhnlich: wo sonst gibt es eine Fußgängerampel nur für Kühe? Und das ist nicht die Einzige, wir warten jetzt auf die erste Schaf-Ampel.
Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir am Loch Ryan und dann am Atlantik entlang, bestaunen die Insel Ailsa Craig, eine Kuppe höher als breit mitten im Meer und sehen rüber bis nach Annan und zum Mull of Kintyre. Ein erneuter kurzer Stop am Meer freut unsere Hunde aber nicht sehr. Gelangweilt trotten sie den Strand entlang und so bleiben wir nicht lange und fahren weiter auf der A77 Richtung Ayr. Etwa 15km vorher gibt es beim Culzean Castle einen Campingplatz und wir wollen mal schauen ob wir uns diese laut Reiseführer sehr schöne Burg ansehen wollen, denn sie gehört nicht zu unserer Historical Scotland Flatrate.
Der Camping ist der teuerste unserer ganzen bisherigen Reisen. Nicht mal die Plätze in der Bretagne mit Pool und allem Luxus waren so teuer, aber er ist der einzige den wir auf den letzten 30km gesehen haben und so bleiben wir trotzdem hier. Außerdem geht erst mal der Strom nicht und im Wohnmobil haben wir Wasser im hinteren Schrank. Wir finden nicht heraus, warum, und dass auch unser Heißwasserboiler undicht ist freut uns ganz besonders. Immerhin erfahren wir noch, dass Abends der Park rund um Culzean Castle frei zugänglich ist. Das wollen wir vor dem Essen noch nutzen und ziehen mit den Hunden kurz darauf los. Saskia und Sven waren als Kundschafter schon vorausgegangen, während Gisela und ich unseren Wasserschaden (nicht schlimm aber beunruhigend bei dem bisherigen Dauerregen) zu beheben versuchten und kennen schon die sonst zu zahlenden Eintrittspreise: 15 Pfunf pro Person! Na das müssen wir uns noch überlegen. Zum Glück können wir ja heute erst mal kostenlos von außen schauen, dann wissen wir ob wir da morgen bezahlen wollen.
Das Castle ist wirklich beeindruckend und im Gegensatz zu den bisherigen Ruinen noch vollständig erhalten. Die Räume dieses Schlosses zu besichtigen würde uns schon reizen, aber 15 Pfund Eintritt pro Person sind uns zu viel. Wir genießen den Abend im Park, versuchen einen Abkürzung am Strand entlang zum Campingplatz zu finden und laufen etwa 50 Stufen an der Steilküste hinab zum Strand und gefühlte 200 Stufen wieder hoch. Die Hunde wollten beide gerne dort bleiben, aber es ist schon acht Uhr und wir haben alle Hunger.
Und dann sind wir im April: Der Abend endet mit einem extratollen Sonnenuntergang, gefolgt von echt schottischem Regen und am Morgen scheint die Sonne. Unser Campingplatz liegt aber im Schatten und so fahren wir weiter und frühstücken auf einem kleinen Parkplatz direkt an der Küste mit Blick auf eine Burgruine und Meer und Inseln – besser geht’s nicht!








Mull of Kintyre? Da wohnt doch Paul McCartney mit seinen Wings, oder habe ich da was falsch in Erinnerung:
Mull of kintyre
Oh mist rolling in from the sea,
My desire is always to be here
Oh mull of kintyre
Far have I traveled and much have I seen
Dark distant mountains with valleys of green.
Past painted deserts the sunsets on fire
As he carries me home to the mull of kintyre.
Mull of kintyre
Oh mist rolling in from the sea,
My desire is always to be here
Oh mull of kintyre
Sweep through the heather like deer in the glen
Carry me back to the days I knew then.
Nights when we sang like a heavenly choir
Of the life and the time of the mull of kintyre.
Mull of kintyre
Oh mist rolling in from the sea,
My desire is always to be here
Oh mull of kintyre
Smiles in the sunshine
And tears in the rain
Still take me back to where my memories remain
Flickering embers growing higher and higher
As they carry me back to the mull of kintyre
Mull of kintyre
Oh mist rolling in from the sea,
My desire is always to be here
Oh mull of kintyre
Mull of kintyre
Oh mist rolling in from the sea,
My desire is always to be here
Oh mull of kintyre
yeah, und genauso geht es uns hier:
Far have I traveled and much have I seen
Dark distant mountains with valleys of green.