Was ist das: Steht am Strand, klappert mit den Zähnen und sieht bunte Bilder?
Antwort: Marvin beim Drehen eines Zeitrafferfilms von Sonnenuntergang bis Sternenaufgang. Blende 16 bei Minus 5 Grad, alle 45 Sekunden ein Bild, Filmlänge 7 Sekunden bei 25 Bildern/Sekunde. Nach Adam Riese sind das rund 3 Stunden am kalten Strand.Aber er ist ja nicht alleine bei den abendlichen (nächtlichen) Film- und Foto-Sessions. Auch Sven und ich versuchen uns mit leider ungeeigneter Kamera-Ausstattung an Nachtaufnahmen. Na ja, die Ergebnisse sind für’s Familienalbum OK, aber gegen die Ergebnisse einer guten Spiegelreflexkamera kann selbst das aus zwei Belichtungen zusammengesetzte und dann nachbearbeitete Bild nicht antreten.
Etwas besser gelingen die Aufnahmen am Tag. Da fallen die Nachteile der kleinen Aufnahme-Chips und die mangelnden Einstellmöglichkeiten nicht so sehr ins Gewicht.
Am Strand gibt es immer wieder interessante Motive und glücklicherweise sind alle Bedienknöpfe der Kamera groß genug, dass man sie auch mit Handschuhen finden und einzeln drücken kann. Ohne Handschuhe ist es vor allem am frühen Morgen (7 Uhr) noch viel zu kalt.
Auffällig ist, dass Dänemark das Eldorado der Schuh-Fans sein muss. Vermutlich wird hier vom Maler bis zum Strandreiniger jeder von Zalando gesponsort. Glaubt Ihr nicht – hier kommt der Beweis:
Fall 1: Hauswand in Varde. Eigentlich alles Meeresmotive, aber selbst hier geht’s nicht ohne Schuhe. Immerhin schreit da keiner vor Glück.
Fall 2: Strand von Blavand. Sven fehlt nur der Karton, in den Winkeln des halb eingegrabenen Bunkers liegen mindestens 30 weitere Schuhe und selbst unsere Strandburg ist mit etwa 8-10 Paar Schuhen bestens ausgestattet.
Fall 3: Unser Hauseingang. Zählt selbst, für die richtige Antwort gibt es nach Rückkehr aus Dänenmark so viele Gummibärchen wie Schuhpaare im Bild.
Aber auch die Daily Soaps kommen nicht zu kurz. Selbst am Strand gehört der Fernseher dazu. Hier läuft als Strand-TV „Blavand Tag und Nacht“ 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche ohne Unterbrech
ung.
Zu beachten ist hier auch die neueste Technik mit Meeresrauschen und Wind in Surround-Sound aus nur einem Lautsprecher, HD-Bildauflösung (selbst aus wenigen Zentimetern Abstand konnte Mara keine
einzelnen Bildpunkte erkennen) und mit externer Solar-Frequenzweiche (auf dem Schuh links oberhalb des Fernsehers – ja, nicht mal das geht ohne Schuhe). Die Verkabelung ist noch verbesserungsfähig, insbesondere ist fraglich, ob das so HDMI-fähig ist (Hochauflösender Dänischer Meeres-Inselblick).
Statt Chips und Salzstangen gibt es von Lisa gekochtes
Strandessen: Sandmarmelade! Noch ein Schuß echten Curry-Ketchup aus der eben gefundenen leeren Flasche dazu… Pffrrrt- von wegen leer! Rot und matschig entleeren sich die Reste auf die leckere Sandmarmelde. Wie war das noch, etwas weiter links am Strand lag doch auch eine Tube Mayonaise. Fehlen nur noch die Pommes, aber die finden wir bestimmt auch noch. Zähneputzen nach dem Essen ist auch kein Problem, Zahnbürsten und Zahnpasta liegen nur ein paar Schritte entfernt. Das ist dänischer Urlaub „all inclusive“.








