Schattenfrühstück

Heute mal eine Zusammenfassung der letzten Tage, aktuell sind wir nur Online, wenn der Campingplatz WLAN hat. Die dänische Prepaid-UMTS-Karte lässt sich nicht nachladen, mal sehen ob wir morgen während der Geschäftszeiten die Hotline erreichen. Bis auf Weiteres wird erst mal nur sporadisch aktualisiert.

In Lübeck ist das Wetter wie erhofft besser. Der Tag beginnt mit viel Sonne und einem langen Hundespaziergang. Auch Saskia und Sven kommen mit, obwohl wir eigentlich schon vor dem Aufstehen unterwegs sind. Nach einigen Irrwegen mit Sackgassen bei der Umrundung eines Teichs und in einem Wohngebiet kommen wir dann doch noch zum Campingplatz zurück. Frische Brötchen gibt es auch und so starten wir nach leckerem Frühstück gut gestärkt nach Lübeck. Dort gibt es nur zwei Ziele: Holstentor und Marzipanladen.

Wir sind noch nicht ganz angekommen, da wird der Plan schon geändert. Schiffstour, eine Stunde Rundfahrt mit den bekanntesten Sehenswürdigkeiten, Start SOFORT. Wir sind gespannt, kaufen Karten und gehen alle begeistert an Bord. Na ja, fast alle sind begeistert. Mara muss getragen werden und Lotta ist mehr als misstrauisch – sie stakst mit wackeligen Beinen aufs Schiff und ist froh, als sie sich unter den Tisch legen und alle Gefahren vergessen kann. Der Kapitän ist gleichzeitig Stadtführer und kommentiert informativ und humorig die Sehenswürdigkeiten, an denen wir in aller Ruhe vorbeifahren. Wir sehen mehr von Lübeck als erwartet und haben auch noch einiges dazu gelernt.

Auf die Stadtrundfahrt per Schiff folgt der Rundgang per Pedes und natürlich der Großeinkauf im Marzipanladen. Nach der Fahrt folgt praktischerweise der Ausstieg direkt beim Holsten-Tor. Hier ist unglaublich viel Betrieb. Die Ferien sind hier doch zu Ende, warum sind dann noch so viele Leute da? Aber klar doch, die vielen Leute sind Schulklassen und natürlich sind die erst nach den Ferien wieder da.

Weiter geht’s nach Fehmarn. Hier ist auch die nächste Übernachtung geplant. Wir suchen uns einen Platz etwas abseits. Parken für anreisende Gäste ist 200m vor der Rezeption. Na ja, seltsam, aber wir können ja laufen. Ein erster Blick auf die Preise… „ich frage erst mal, was der Spaß kosten soll“. Ich hatte richtig gerechnet, eine Nacht soll über 50€ kosten. Da rufen wir doch erst mal den nächsten Platz an und fragen nach dem Preis: Sonderangebot 18,50€ auf dem Spät-Ankommer-Platz. „Was haben wir da nicht, was beim normalen Platz enthalten wäre?“ – „Nichts, alle inklusive“. Das Angebot können wir nicht ausschlagen und so treffen wir kurze Zeit später ein. Wir finden nicht nur einen guten Stellplatz, sondern auch noch eine tolle Umgebung. Sofort mit den Hunden los, Essen können wir auch später. Der Strand ist zwar kein Sandstrand, aber mit kühlem klarem Wasser eine Wohltat für unsere Füße.

Der Strandweg wird von bunten Blumen gesäumt, die Sonne scheint von einem strahlend blauen Himmel auf ein genauso blaues Meer – Postkartenidylle pur und nebenbei noch ein wahres Hummel-Paradies (Fotos folgen zu Hause).

Schattenfrühstück

Außer uns stehen noch etliche weitere Wohnmobile auf dem 18,50€-Platz, das gleich neben uns ist mindestens 1 1/2m länger und einiges höher als unsere Romana. Das ist auch sehr praktisch, denn es gibt uns Schatten für unser Frühstück. Nach einer kleinen Auseinandersetzung wer im Schatten und wer in der Sonne sitzt und ob jemand, der den Tisch so blöd hingestellte hat überhaupt weiter mitfahren darf, werden die klecker-gefährdeten Kaffeebecher vom Tisch genommen und der ganze Tisch in den Schatten getragen. Jetzt sind alle zufrieden, setzen sich und das großen Wohnmobil fährt mitsamt unserem Frühstücks-Schatten davon.