Insel-Hopping in der dänischen Südsee

Nachdem gestern Abend 5/6 der Crew vor den Spinnen geflohen sind, hätten wir uns am Morgen ein paar dicke Netze rund um den Frühstückstisch gewünscht, um die Wespen weg zu halten. Auch dieser Tag verspricht sonnig und warm zu werden unIMG_4959 (1077 x 807)d das weckt auch die Wespen. Das Frühstück ist trotzdem lecker, kurz nach 10 sind wir wieder unterwegs zum nächsten Ziel. Die Überfahrt nach Fejø sparen wir uns für eine der nächsten Touren und fahren lieber Richtung Osten an der Küste entlang. Zwei Häfen weiter (natürlich beide angefahren) sehen wir dann die Fähre von Askø kommen.

Eigentlich könnten wir doch… gesagt getan, schon sind wir an Bord und fahren 30 Minuten bei strahlendem Sonnenschein zur kleinen Insel Askø. Dort gibt es viel zu sehen: einen Fährhafen (passt komplett auf ein Foto), eine Straße mit zwei Kurven, einen Dorfladen und ein Feld mit Strohballenbindemaschine. Zugegeben – wir sind etwas überstürzt gestartet. IMG_4995 (1077 x 807)Eigentlich hätten wir noch etwas zu Trinken gebraucht und ein paar Kekse wären auch nicht schlecht gewesen. Verdursten müssen wir aber nicht. Am Straßenrand finden wir einen Stand mit echt askøer Apfelsaft. Sofort wird eine Flasche gekauft und gleich ausgetrunken. Mit Mirabellen und Pflaumen von den Bäumen am Straßenrand wird der schlimmste Hunger gestillt. Und dann finden wir auch noch einen Insel-Laden mit echtem Lakritz-Eis. Nun aber hurtig, pünktlich um 14 Uhr müssen wir an der Fähre sein. Sind wir auch – aber die Fähre fährt nicht. Gisela hat sich vertan und wir müssen eine dreiviertel Stunde warten.

Schließlich endet der Inselbesuch und Shopping-Tour nach knapp 2 Stunden erfolgreich mit einen Askø T-Shirt, Lakritzeis und einer Postkarte aus dem Insel-Dorfladen, 4 Flaschen Apfelsaft und zwei Gurken und halb durchgelaufenen Schuhsohlen von den unendlich langen Straßen bei einer kompletten Insel-Überquerung.

Lotta hat es sich ganz einfach gemacht. Die steile Treppe zum „Passagierdeck“ kann doch ein alter Hund nicht bewältigen, gell Herrchen, da trägst Du mich doch… Klar, rauf und runter, bei hin- und Rückfahrt.

Von Askø geht es weiter Richtung Nordosten. Nach Lolland und Askø fahren wir nun auf die Insel Falster. Hier könnten wir auf einem Bauernhof einen Stellplatz bekommen, aber es ist erst kurz nach 15 Uhr und so früh wollen wir uns noch keinen Platz suchen. Da der Südosten Falsters für die Rückreise geplant ist, suchen wir im Nordwesten nach Sehenswürdigkeiten. IMG_5029 (1077 x 807)Außer der Storestrombroen (Brücke über den großen Strom) finden wir aber nichts. Und die Brücke ist zwar leicht zu finden aber nur schwer zu fotografieren. Einerseits liegt das sicher an der Länge der Brücke (die drei Kilometer passen einfach kaum aufs Bild), aber das größere Problem ist, einen Platz zu finden von dem aus sie zu sehen ist. Beim ersten Versuch landen wir fast auf der Brücke und können gerade noch rechtzeitig wenden. Zweiter Versuch, ein in der Navi-Karte eingetragener Hafen etwas nordwestlich der Brücke. Doch in den Hafen kommt man nicht, der Weg ist gesperrt, führt über ein Fabrikgelände.

Dritter Versuch in einer Seitenstraße – wir landen auf einem Parkplatz, zwichen uns und der Brücke eine Hecke. Etwas weiter links zwar bessere Sicht, aber schräg und nur die halbe Brücke sichtbar.

Vierter Versuch – zwei Kilometer zurück, dann in eine Sackgasse bis ans Meer: Treffer. Wir parken am Straßenrand, laufen zum Hafen und von hier haben wir gute Sicht auf sogar drei Brücken. Inzwischen ist aber ein recht starker Wind aufgekommen und wir machen uns bald wieder auf den Weg zurück zum Wohnmobil.

Nun aber noch über die Brücke fahren – und zum Glück wussten wir vorher nicht was uns erwartet. Die Fahrbahn ist voller Schlaglöcher, der Beton an den Geländerpfosten bröckelt und es gibt kein Stück Metall ohne Rost. Glücklicherweise ist diese Brücke auf keinem dänischen Geldschein, sonst müssten die bald mit einem anderen Bild neu gedruckt werden.´

Bei Vordingborg  finden wir einen Campingplatz Ore Strand Camping. Gisela spricht in unglaublich schnellem Dänisch mit der Dame an der Rezeption – ich verstehe nur die Hälfte. Aber die wichtigsten Infos sind angekommen. Es gibt WLAN, der Code ist ganz einfach und wenn wir am Platz keinen guten Empfang haben soll ich einfach näher zur Rezeption kommen.

IMG_5054 (1077 x 807)Unser Platz ist direkt am Strand, nur durch einen kleinen DeichIMG_5073 (1077 x 807) und 5m Entfernung vom Wasser der Ostsee getrennt. Nach dem Abendessen sehen wir die Sonne direkt von unserem Platz aus im Meer versinken – Südseefeeling bei bestem Wetter und tollem Übernachtungsplatz. Da stört es auch kaum, dass ich den Text heute erst mal vorschreiben muss, um dann zum allgemeinen Grillplatz zu laufen und dort alles hoch zu laden.

Unser Insel-Hopping führte uns also heute von Lolland nach Askø, weiter nach Falster, und über Masnedø schließlich nach Sjaelland, einmal dänische Südsee!

Dieser Beitrag wurde unter Dänemark Sommer 2013, Urlaub veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Insel-Hopping in der dänischen Südsee

  1. Burkhard sagt:

    Was macht man nicht alles für ein gutes Foto…

    Sieht so aus, als ob eure Reise dort erstmal länger pausieren könnte. Urlaub hat auch mit Ausruhen zu tun, oder?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Für die Registrierung bitte folgende Rechenaufgabe lösen: *