Stine on Tour

Der Start

Ich bin nun schon seit zwei Jahren bei meiner Familie und derzeit ganz doll aufgeregt. Bisher waren wir in Deutschland unterwegs und auch schon in Dänemark. Auf unseren Fahrten erzählen sie die dollsten Geschichten über ihre Abenteuer, die sie erlebt haben in der Zeit vor mir. Nun stehe ich hier zu Hause im Hof und weiß nur, dass es bald losgeht. Sie haben meinen Wassertank gefüllt, auch das Öl und das Scheibenwasser. Im Kühlschrank sind Vorräte. Dann liegt auch Luna, der Hund auf seinem Platz. Jetzt endlich nach wochenlangem warten, mich waschen und füllen, jetzt endlich geht das Tor auf und wir fahren los. Aber…

ein Mitfahrer fehlt noch! Was ist bloß los? Wir fahren trotzdem los!

Ich bin erleichtert, er steigt in Gießen ein und damit beginnt mein bisher größtes Abenteuer – so sagt meine Crew jedenfalls.

Doch zuerst fahren wir total gewohnte Pfade, äh ich meine natürlich Straßen. Die bin ich schon einige Male in den zwei Jahren, die ich bei Ihnen bin gefahren. Wo ist das Abenteuer?

Ok, wir fahren nur bis in die Nähe des Gebirges, welches sie Harz nennen nach Bad Gandersheim. Dort stehen am ersten Abend mit elf anderen und wir erzählen uns so wo wir herkommen, während nennen Crew sich zur Stadbesichtigung begibt.

Später erzählen sie dass die Altstadt wirklich sehenswert sei der neue große Spielplatz mitten im Ort gut besucht war man mit der Luna prima spazieren gehen konnte und der Stellplatz für Deutschland günstig und so nah beim Stadtzentrum gut gelegen sei. Danach habe ich nicht mehr so richtig zuhören können denn schließlich muss ich morgen alles geben.

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Wir bauen einen Ozean

Es ist wie immer, nie sind wir mit unseren Teichanlagen zufrieden.  Also muss mal wieder ein wenig verändert werden. Der Teich neben der Terrasse ist zu klein und wir könnten ja…

Also gleich mal angefangen und raus mit dem alten Teich. Der 20141003_171447ist auch wirklich winzig. Etwas größer darf es ruhig werden.

 

Sven und ich graben ein Loch, etwa doppelt so groß wie vorher. Aber dort bei der Wurzel muss noch etwas weiter gegraben  werden, und die Ecken etwas runden, dann legt sich die Folie leichter.  Und da wo die Steine sind noch ein bisschen tiefer. Uups, dann müssen aber hier noch Pflanzen weg und das abgebrochene Stück vom Bachlauf lässt uns etwas mehr Raum in dieser Richtung.

20141003_185606Wie sollte es auch anders kommen. Am Ende haben wir 2.20 x 2.50 Fläche und ca. 55cm Tiefe.

Der nächste Tag führt uns in den Baumarkt. Teichfolie 4x5m gibt’s nicht, es ist nur noch 6m breite Folie da. 20141004_123032Wir kaufen 4m und zahlen 20qm. Dazu noch ein Schutzflies und die Teichbeleuchtung vom Restpostentisch für 35 statt 130€.

20141004_142546Dazu kaufen  wir noch Pflanzsteine, 2 Zaunfelder, 6 Säcke Sand und 3 Säcke Beton. Das will auch zu Hause erst mal alles wieder ausgeladen werden.

Nach den Pflichtarbeiten (Zaunfelder, Pflanzsteine ) geht’s mit dem Teich weiter. 20141004_163745Die Ränder müssen abgeschrägt werden, Dand als erster Schutz gegen Steine und Wurzeln verteilt jnd dann das Flies verlegt werden.  Endlich kommt auch die Folie in die Teichgrube. Natürlich noch  viel zu groß, aber jetzt kann schon mal Wasser rein.

Nach und nach werden nun Falten entfernt, überflüssige Folie abgeschnitten und eine kleine Pause mit frischgebackenem Apfelstreuselkuchen gönnen wir uns auch. Knapp zwei 20141004_180313einhalb Stunden später ist der Teich noch lange nicht voll. Der Bachlauf ist soweit vorbereitet und wenn der passende Wasserstand erreicht ist sehen wir, ob das Konzept aufgeht.

18:55 Uhr – die endgültige Füllung ist erreicht  und das Wasser läuft in den Bach! Morgen kommt etwas Feinarbeit und der Bau des Wasserfalls, alles Weitere muss dann bis zum nächsten Wochenende warten. 20141004_185717

Der Wasserfall ist als Trockenbau fertig. Glücklicherweise bin ich ja ein geduldiger Mensch und kann problemlos 2 Tage warten, bis der Beton ausgehärtet 20141005_200341ist – aaaaaarrrrrrrggggghhhhh! ICH WILL DAS WASSER LAUFEN SEHEN! ! !

Na ja, Montag  erst mal arbeiten, sonst sitze ich draußen und sehe dem Beton beim Trocken zu. ABER DIENSTAG ABEND GEHTS LOS.

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Abschied von UK

Wir stehen im Hafen von Dover und warten auf unsere Fähre (geht um 8:45). Gestern waren wir schon den ganzen Tag in Dover, wollten uns das Castle ansehe (Eintritt 17.50 / Person), haben dann aber entschieden, dass wir das beim nächsten mal mitnehmen. Wir kaufen dann einen British Heritage-Pass, dann ist der Eintritt in einen Großteil der Sehenswürdigkeiten kostenlos und ab dem zweiten oder dritten Eintritt (je nach Preis) lohnt es sich.

Der Schottland-Urlaub ist nun endgültig vorbei, auf der Heimfahrt nehmen wir noch den belgischen langen Sandstrand bei Ostende mit und am Samstag wollen wir zu Hause eintreffen. Mit dem Ende des UK-Besuchs endet auch mein Internet-Account per britischer SIM-Karte. Wenn wir keinen Camping mit WLAN haben, endet dann auch der diesjährige Urlaubs-Blog. Mal sehen wie’s weiter geht.

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Isle of Skye

Es ist Donnerstag, seit dem letzten Blog-Beitrag ist fast eine Woche vergangen und wir sind nun zum zweiten Mal auf dem Campingplatz Torvaig bei Portree. Nach Umrundung der Halbinsel Trotternish wollten wir den Hafen von Portree fotografieren, haben extra auf _DSC9352  Sonne gewartet (die Wartezeit haben wir uns mit Chocolade-Cake and Tea versüßt) und haben erst dann bemerkt, dass die schönste _DSC9350Seite des Hafens nur morgens Sonnenlicht hat. Da wir ohnehin nicht viel weiter wollten, starten wir erst gar nicht für eine nächste Tour sondern laufen den bereits bekannten Campingplatz vom Start der Trotternish-Umrundung erneut an. Hoffentlich scheint morgen die Sonne, dann gibt’s schönes Foto-Licht. Aber der Reihe nach, schließlich hatten wir einige Tage keinerlei Netzwerkverbindung und daher abends nur Fotos sortiert und betrachtet statt den Blog weiter zu führen. Auch heute ist die Verbindung vorhanden aber sehr langsam, so dass es diesmal wohl bei einem reinen Text bleiben wird – ich versuche anschließend Fotos hochzuladen, mal sehen ob es gelingt. Es wird aber der ganze Weg über Skye in einem einzigen Text zusammengefasst – _DSC9354mehr gibt’s zu Hause für alle die unsere Bilder sehen und unsere Geschichten hören wollen. Seit unserer Ankunft auf Skye ist viel passiert, mehr als genug für einen Beitrag im Blog. Zunächst fahren nach Elgol, dort gibt es eine tolle Sicht auf die Black Cullins, die Granitberge von Skye. Die Straße hinunter zum Kies-Strand ist stark abschüssig und da wir uns vorher informiert haben, bleiben wir kurz vor der Gefällestrecke stehen, parken IMG_3062_DSC76713unser Wohnmobil und laufen den letzten Kilometer. Die Aussicht ist schon von hier aus grandios. Tiefblaues Meer, ein wolkenloser Himmel und im Hintergrund die schwarzen Gipfel der Black Cullins. Eine Strandwanderung und ein Besuch des Tearooms auf viertel Strecke zurück zum WoMo runden den Besuch in Elgol ab. Unser Weg führt uns von hier nun weiter nach Sligachan. Unterwegs entdecken wir einen riesigen Wasserfall. Also anhalten, aussteigen und hin. Aber der Weg ist morastig, also zurück zum Wohnmobil, Wanderschuhe angezogen und noch mal los – und es lohnt sich. Wasserfall_GlenBrittle_bearbeitet XDSC7924In zwei Stufen schießt hier das Wasser ca. 10-15m hinunter. Wir genießen den Blick, Sven und ich versuchen den Wasserfall möglichst gut in Bildern festzuhalten und Gisela erfrischt sich am Wasserfall mit dem kühlen schottischen Wasser. Wozu brauchen wir noch Fairy Pools – ich sehe schon eine Fee vor dem Wasserfall. DoXDSC8006ch schließlich müssen wir weiter, wir wissen nicht wie lange die Rezeption am Camping geöffnet hat. Doch dort kein Problem, einfach irgendwo hinstellen und irgendwann bis zum nächsten Morgen kommt jemand kassieren. Der Platz ist einer derjenigen mit der besten Aussicht. Im Rücken die Berge von Skye, vor uns die Bucht von Sligachan. Kaum angekommen ziehen wir mit unseren Hunden noch mal los, laufen den River Sligachan hinauf und üben schon mal für die Fotos der Fairy-Pools. Fast jeder Fluss hat hier Stromschnellen und Wasserfälle, dahinter eine beeindruckende Bergkulisse – Bilder über Bilder die sich ins Gedächtnis einprägen. Nachts stehen wir unter einem sternenklaren Himmel und sehen auch noch einige Sternschnuppen – es ist weit nach Mitternacht bis wir zum Schlafen kommen. Am Morgen machen Gisela uns ich uns auf zum Wasserfall, den wir quer über die Bucht in einiger Entfernsligachan-Spiegelung1ung gesehen haben. Ist ja nicht weit, das schaffen wir leicht noch vor dem Frühstück. Nach stundenlanger Wanderung über morastige Ufer kommen wir schließlich an, klettern auf den Berg und haben von dort einen tollen Blick über die Bucht auf die Berge und den Campingplatz, wo Sven und Saskia warten und frühstücken möchten. Also zurück und Brötchen backen – aber auch hier war es den Weg und die Mühe Wert. Das nächste Ziel ist speziell für Sven und mich ausgewählt: die Talisker-Destillerie, die einzige Whisky-Destillerie auf Skye. Während wir Whisky testen erkundet der Rest der Truppe den Ort und die nähere Umgebung. „Wir könnten noch zum Wee-Tearoom laufen“ – nach einer weile wird das Vorhaben aber abgebrochen, da keiner weiß wie weit es ist. _DSC8186Nach der Whisky-Verkostung fahren wir weiter und sehen, dass es gut 4 Meilen gewesen wären. Eigentlich wollen wir noch zu den schwarzen Stränden von Talisker, dort gibt es aber nur Parkmöglichkeiten für 4-5 Autos, es stehen schon 8 dort, blockieren alle Seitenstraßen und wir können kaum noch wenden – parken können wir hier jedenfalls weder auf dem winzigen Parkplatz noch am Rand der engen Single-Track-Road. Also weiter zum Wee-Tearoom. Mit dem WoMo geht das einfacher und schneller als zu Fuß  und wir genießen nun zum zweiten Mal Tee und Kuchen in einem kleinen Tearoom, der eigentlich ein privates Wohnhaus ist, nur dass dort drei Tische draußen aufgestellt sind. Die Toilette ist das private Badezimmer. Tee und Kuchen sind aber richtig gut und die Aussicht  auch. Unser eigentliches Ziel heute sind die Fairy-Pools, Wasserfälle und kleine Wasserbecken in einem Flusslauf. Ich habe auf sonniges Wetter gehofft und mein Wunsch wird erfüllt. Bei Fairy Pool 1 IMG_3702strahlendem Sonnenschein müssen wir Sonnen- und Mitches-Schutz kombinieren, denn wo Wasser ist sind die winzigen schottischen Mücken nicht weit. Wir sind drei Stunden unterwegs, suchen nach dem nächsten Wasserfall oder Wasserbecken, Saskia badet in einem der Pools und die Mitches fallen immer wieder über die Fotografen her, die ja nun mal einige Zeit still an der selben Stelle bleiben – was die Mitches sofort als Aufforderung zum Essen auffassen. Nach zweieinhalb Stunden Wanderung entlang des Flusslaufs bergauf müssen wir aber umkehren um beim nächsten Camping noch einen Platz zu bekommen – meist wird um 18 Uhr die Rezeption geschlossen. Wir fahren nach Glenbrittle, die Rezeption ist schon geschlossen, aber wir sollen uns einfach einen Platz aussuchen und morgen bezahlen.  Neben dem Sanitärgebäude gibt es einen Bereich „only with reservation“, aber wir sind froh, dass wir dort nicht stehen müssen. Es ist ein enger Schotterplatz, wir haben dagegen ganz am anderen Ende des Campinggeländes einen riesigen Wiesenplatz. Die Hunde können frei laufen, rund um uns ist kein anderer Camper. Einziger Nachteil: das Sanitärgebäude ist einen gefühlten _DSC8588Kilometer entfernt. Unser letzter Farm-Camping war zwar etwas seltsam, was die baulichen Gegebenheiten angeht (zusätzliche Toilette und Dusche in einer Art Schuppen) aber dafür sauber. Hier ist es ganz anders. Die Toiletten sind nicht sauber, an der Decke hat sich Schimmel gebildet und der teuerste Platz ist es auch noch. Für eine Nacht ist es OK, eine Toilette haben wir selbst und der Sternenhimmel über den Bergen auf der einen und dem Meer auf der anderen Seite lässt uns alle unangenehmen Seiten des Platzes vergessen. Auch heute ist es weit nach Mitternacht, bis wir schlafen gehen. Das liegt aber zum großen Teil an unseren Sternen-Fotos, bei denen von Bild zu Bild die Begeisterung über die Ergebnisse größer wird. Inzwischen sind unsere Köpfe so voller Erlebnisse, dass wir teils gar nicht mehr wissen, was an welchem TIMG_4298ag war. Als wir durch eine hügelige Landschaft ohne irgendwelche Besonderheiten fahren, freuen wir uns dass wir endlich mal keine neuen Eindrücke sammeln müssen sondern einfach nur fahren und uns von den tausend neuen Erlebnissen erholen können. Das hält aber nicht lange an. Skye ist Schottland in klein, aber dadurch gibt es hier sehr  konzentriert eine Sehenswürdigkeit nach der anderen. _DSC8751Schon sind wir an unserem nächsten Ziel, dem Coral-Beach bei Claigan etwas nördlich von Dunvegan. Dunvegan Castle haben wir links liegen lassen – es ist einfach zu viel, wir können uns nicht alles ansehen. Am Coral Beach werden Korallen gesammelt, Fotos gemacht und Touristen beobachtet, die bei Ebbe zur kleinen Insel vor dem Strand gelaufen sind und nun bei einsetzender Flut bis zu den Knien im Wasser zurück müssen. Ein Ziel jagt jetzt das nächste. Obwohl wir eigentlich ganz gemütlich unterwegs sind, sind unsere von Eindrücken überfluteten Gehirne langsam überfordert. Nach Fairy-Pools und Coral Beach folgt nun das Fairy Glen. _DSC8798 IMG_4466 Hier sieht es aus, als würden hier die Feen wohnen und hier soll der Feenkönig Ewen zu Hause sein. Grüne, teils felsgekönte Hügel, kleine Wasserläufe und Seen, farnbewachsene Bachufer – wir verlassen den Hauptweg im Fairy Glen auf dem ein Touristenbus nach dem anderen kommt, kurz _DSC8929hält und wieder fährt, und genießen die Ruhe in einem kleinen stillen Seitental ohne andere Touristen. Die einzigen größeren Lebewesen außer uns sind hier Schafe – und eine bayerische Rentner-Touristin, die uns auf dem Rückweg begegnet. Sie ist alleine zu Fuß unterwegs, Auto mit Reiseleitung kaputt und unterwegs nach Edinburgh und sie trampt weiter über Skye, da sie noch Zeit hat und noch nicht zurück muss. Nach kurzen Gespräch trennen wir uns wieder, aber nicht für lange. „Hallo, ich hätte da noch eine gute Idee“ tönt es hinter uns. Ob sie nicht mit uns zum nächsten Ziel fahren könne – wir hatten bei der Unterhaltung festgestellt, dass sie jetzt ins Fairy Glenn möchte und danach ins Quiraing, genau wie wir. „Das Fairy Glen kann ich auch morgen noch anschauen, ich wohne ja gleich hier um die Ecke. Dann mache ich das Quiraing eben heute“. Na gut, Lotta werden wir schon irgendwie überreden. IMG_4845 Sie fährt also mit zum Quiraing und danach werden wir sie fast nicht mehr los. Hier hat man von den Klippen der Berge rund um das Tal einen weiten Blick über Land und Meer. Blaue Lochs in grünen Wiesen auf der einen Seite, schroffer Klippen und Felsnadeln auf der anderen Seite. Wir wollen den Wanderweg entlang der Berge nutzen um von dort eine noch bessere Aussicht zu haben. Doch nach kurzer Zeit kommen wir an ein Wegstück, das mit den Hunden nicht zu bewältigen ist. An einer steilen Felswand entlang muss man über einen schmalen Weg an einer Schlucht eIMG_4903ntlang – da braucht man Hände und Füße frei und kann keinen Hund gebrauchen, der plötzlich in Richtung Abgrund zieht. Wir machen Kehrt und werden dadurch auch unsere Begleiterin wieder los. Auf der anderen Seite des Parkplatzes ist der Weg einfacher. Wir steigen auf dem tafelartigen Plateau die Klippen hinauf und haben auch von dort eine grandiose Sicht über Staffin Bay. Schließlich fahren wir weiter über eine kurvige steile Straße nach Staffin. Bei der Urlaubsvorbereitung hatte Gisela noch gesagt, dass sie diese Straße niemals fahren wird. Heute ist alles kein Problem. Gisela und unsere Romana schaffen das mit links und Sven ist völlig enttäuscht, dass es kein „Oh je, da fahr ich nicht weiter“ gibt. _DSC9166Von Staffin geht es zum Kilt Rock  _DSC9235 und zum Old Man of Storr. Sven und Gisela hatten den Felsen schon beim 2-stündigen „Abendspaziergang“ gesehen, auch wenn es noch rund 14 Meilen bis dort sind. Nach kurzem Foto-Halt am Wasserfall des Kilt Rock geht es weiter. Das Wetter ist wechselhaft, wir befürchten dass es am Old Man of Storr regnen wird. Als wir ankommen ist es trocken, die Sonne kommt heraus und der Aufstieg über mehr als 400 Höhenmeter ist echt anstrengend. Schließlich verschwindet die Sonne hinter dicken Wolken, ein Sturm zieht auf und es beginnt zu regnen. Wir sind fast oben und_DSC9333 ich lasse mir den Erfolg jetzt nicht vom Wetter nehmen. Die letzten 20m über enge steile Pfade bei starkem Wind_DSC9243 sind noch anstrengender als der Aufstieg bei Sonne aber es lohnt sich. Von hier oben gibt es den Rundumblick in alle Richtungen und Wind und Wetter sind erst mal vergessen. Beim Abstieg regnet es weiter, wir werden alle nass, doch der Wind trocknet uns schnell wieder, nachdem der Regen aufgehört hat. Der Old Man of Storr liegt jetzt in den Wolken, dichte Nebelschwaden ziehen zwischen der Felsnadel und der P1050145dahinter liegenden Felswand hindurch.  Wir haben ihn jetzt bei typisch schottischem Wetter gesehen: Sonne, Regen, Nebel – nur geschneit hat es glücklicherweise nicht. Erschöpft kommen wir am Wohnmobil an, fahren nach Portree und verbringen dort noch einen erholsamen Nachmittag, nicht ohne uns vorher über schottische Straßen zu wundern: Die Schotten sind ja für ihre Sparsamkeit bekannt, aber an der Straße vom Old Man of Storr nach Portree haben sie es doch etwas übertrieben. Trotz viel Platz rechts und links wird die Straße auf einmal zur Single-Track-Road, und benötigt so nur die halbe Menge Asphalt. Noch dazu ist es eine Berg- und Tal- Bahn und manchmal hat sie völlig unbegründet eine Kurve – die schottische Art einer geraden Straße wirkt als hätte der Vermesser ein Zopf-Strickmuster von Arran als Vorlage verwendet.

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Auf unbekannten Wegen

Nach 2 Tagen ohne Blog geht’s jetzt etwas weiter. Wir haben viel erlebt und unsere Foto-Sammlung ist inzwischen auf rund 5.000 Bilder angewachsen. Wir haben unbekanntes Terrain erreicht, und die vom letzten Schottland-Urlaub bekannten Gegenden hinter uns gelassen.
Ein typisches Touristenziel müssen wir noch mitnehmen: das Glenfinnan-Viadukt, bekannt aus Harry Potter. Leider fährt der Zug hier nur zweimal am Tag und nicht zu der Zeit, die wir hier sind. Noch ein kurzer Stop an Neptunes Staircase, einer Schleusenanlage mit sieben Stationen, geht es weiter Richtung Skye.
Nach Glen Coe fahren wir nun durch das – laut Internet – zweitschönste Tal Schottlands, das Glen Shiel. Wir könnten uns nicht entscheiden, welches Tal schöner ist. Glen Coe hat eine eher wilde und rauhe Schönheit, Glen Shield ist das Auenland. P1040564Bäche rauschen über Stromschnellen durch grüne, teils heidebewachsene Wiesen und die Sonne taucht alles für uns in ein warmes Licht. Am Ende des Tals finden wir einen Campingplatz „Shielbridge Caravan Park Campsite“, etwas versteckt und nur durch ein Schild an der Tankstelle erkennbar. Sollen wir hier bleiben? Wir könnten zum Eilean Donan Castle fahren und die Burg im Sonnenuntergang und bei Beleuchtung fotografieren, dann werden wir aber keinen Stellplatz mehr finden. Oder wir bleiben hier, fahren morgen zum Castle und nehmen die Nachtszenen auf dem Rückweg mit. Schließlich entscheiden wir uns für’s Bleiben und bereuen es nicht. Der Platz ist sauberer als es die Tanke und der Kassenraum erwarten ließen und schon beim Aussteigen aus dem Wohnmobil hören wir einen Wasserfall rauschen. Also Kameras geschnappt und los geht’s.
_DSC7286 _DSC7231Der Wasserfall ist schnell gefunden, aber es ist nicht der Einzige. Den ganzen Bachlauf entlang folgt eine Stromschnelle auf die Nächste, und erst als Sven und ich vor Millionen von Mitches fliehen müssen verlassen wir den Bachlauf und steigen auf den angrenzenden kleinen Berg. Wir wollen nur um die nächste Ecke schauen – das kennt man ja schon…
Da jeder eine nächste Ecke hat und wir einige kleinere Kurven nicht als nächste Ecke gelten lassen, stehen wir schließlich doch auf dem höchsten per Weg erreichbaren Punkt und haben einen weiten Blick über Loch Duich. Wir glauben sogar am anderen Ende Eilean Donan Castle sehen zu können – dummerweise bin ich aber nur mit der Kamera und dem kleinen Objektiv losgezogen, wir wollten ja nur zum Wasserfall und da wollte ich kein Tele mitnehmen. Wir versuchen es trotzdem, aber mit 55mm Brennweite über eine Distanz von 8km ist das aussichtslos. Im vergrößerten Bild sehen wir einen dunklen Fleck mit zwei turmartigen Stellen, das könnte das Castle sein. So kehren wir mit vielen Wasserbildern nach fast 2 Stunden von unserem kurzen Ausflug zum Wasserfall zurück und verbringen den Abend mit Kochen, Essen und stundenlangem Bilder-Übertragen und Panoramen sortieren.
Am nächsten Morgen führt Gisela und mich der Weg in den kleinen Ort, Shiel Bridge. Es sind nur ein paar Häuser am Straßenrand und außer dem Campingplatz gibt es hier noch ein Pony-Trekking-Center. Wir hatten gestern schon auf unserem Weg Pferdeäpfel gesehen und uns vorgestellt, wie die Pferde die steilen rutschigen Wege hinauf oder herunter kommen – sicher nichts für Reitanfänger.
Ich muss nun aber doch noch mal mit Tele auf den Berg, dann bin ich der Einzige der ein Foto von Eilean Donan Castle von hier aus hat! So motiviert fällt der Weg leicht, es sind nur ein paar hundert Meter und schließlich stehe ich oben, fotografiere über Loch Duich und kontrolliere das Ergebnis. Ja, ich habe das gestern entdeckte Gebilde mit den Türmchen erwischt! Es ist ein Tannenwald mit zwei Hohen Tannen an der Seite. Vom Castle weit und breit nichts zu sehen. Später sehe ich auf dem Bild eine Wand, die zu einem Castle gehören könnte, der Rest des Gebäudes ist aber hinter Bäumen verborgen und nicht zu sehen. Aber einen Versuch war es wert.
Dann endlich Frühstück und Start zum Castle. Dort angekommen sehen wir, dass hier im Gegensatz zu Drumnadrochit am Loch Ness alles so ist wie erwartet: IMG_2438Massen von Touristen (mindestens die Hälfte Japaner) stürmen die Burg. Die Brücke ist nie menschenleer, es wechselt zwischen 2-3 Familien und 2 Busladungen. Ähnlich ist es mit dem Bag-Piper vor dem Castle. Entweder wird er gerade von einem Touri für ein Foto in den Arm genommen oder es stehen drei neben ihm oder es wird Geld in seinen Koffer geworfen – für ein Bild ohne störendes Beiwerk muss man die Zehntelsekunde erwischen, in der er gerade mal alleine zu sehen ist.
Auch wir folgen dem Touri-Ritual: Toiletten, Shop, Eintrittskarten, Burgbesichtigung, Toiletten. Es entstehen alleine hier fast 400 Bilder. IMG_2424_DSC7505Die Burg sieht aber auch aus jeder Perspektive anders aus und wir fahren auch extra noch zu einem Viewpoint auf dem angrenzenden Berg, um auch einen Blick von oben zu bekommen.
Schließlich müssen wir aber doch weiter, wir brauchen ja noch einen Campingplatz. Nach kurzem Zwischenstop in Kyle of Lochalsh mit Fish&Chips kommen wir schließlich auf Skye an. Nach wenigen Kilometern finden wir einen Campingplatz mit einer tollen Sicht auf den „Inner Sound“ – dort wollen wir gleich mit den Hunden hin. Der Camping ist nochmal Farm-Camping und wieder ganz anders: es gibt ein Sanitärgebäude mit einer Toilette und einem Toiletten-Dusch-Raum (ebenfalls je einmal darin vorhanden). Neben dem Haus steht ein Schuppen mit einer weiteren Toilette und einer Dusche. Duschen kostet je nach gewünschter Zeit zwischen 20pc (2 Min) und 1 LBS (10 Min). Dazu kommt die Zeit, die man benötigt, um im Automaten den Schlitz für die Münzen zu finden. P1040690Bei der Dusche im Schuppen hat Gisela einige Mühe, schließlich aber der Geistesblitz; das ist ja wie beim Kaugummiautomat: Flügelschraube drehen, Schlitz wird sichtbar, Geld rein, weiterdrehen, geht!
Direkt gegenüber des Platzes geht eine Straße zur Bucht. Wir nehmen den Weg und stehen vor einem Tor und einem Viehgitter. Am Tor steht eine Warnung „beware of the bull“. Ach was, weit und breit kein Rind zu sehen, also weiter. Wir kommen nur bis zur ersten etwas kleinen Anhöhe, dann stehen sie vor uns: friedlich grasende Rinder mit einem mächtigen Bullen. Wir machen kehrt und suchen einen anderen Weg zur Bucht, leider erfolglos.
Jetzt sitze ich hier und schreibe diesen Text, Gisela uns Saskia gehen mit den Hunden und treffen Sven. Super Begrüßung am frühen Morgen: „Hier ist Maras K-Beutel, da oben steht ein Mülleimer, da kannst Du ihn reinwerfen“. Inzwischen sind alle wieder da, die Brötchen sind im „Backofen“.

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Kamerarucksackreißverschusshärtetest oder „ich wollte die nur mal vorbeilassen“

Es hat die ganze Nacht durchgehend geregnet. Gegen 7 Uhr hört der Regen kurz auf und wir nutzen die Gelegenheit für den Hundespaziergang. Während des Frühstücks wird noch schnell eine Maschine Wäsche gewaschen, für den Trockner bleibt keine Zeit, wir wollen endlich los. Beim Frühstück haben wir wieder fast jedes Wetter von Sonne bis Regen und es sieht so aus, als wolle das Wetter so April-artig bleiben. Alles klar: wir müssen heute jedes Wolkenloch nutzen. Wir kennen und ja schon aus und wissen, dass auf dem Weg von Tyndrum nach Fort William einige der schönsten Stellen des Glen Coe zu sehen sind. Also schnell los, dann schaffen wir es während des aktuellen Regenschutts bis zur nächsten Sonnenphase an den ersten Aussichtspunkt.

Gesagt getan, Parkplatz gefunden, angehalten, 10 Minuten auf die Sonne gewartet und Reisebusse beobachtet. Bei jedem das gleiche Spiel:

  • Bus anhalten
  • 30 Menschen innerhalb kürzester Zeit aussteigen lassen
  • jede Art von Kamera verwenden: vom Billighandy über iPhone, iPad und japanische Tablets in doppelter iPad-Größe bis zur Spiegelreflex mit Monster-Tele ist alles dabei
  • nach 5-10 Minuten ist alles vorbei und die Leute sind genauso schnell wieder im Bus verschwunden wie sie aufgetaucht sind

Wir lassen uIMG_0497ns mehr Zeit und haben so zwei Sonnen- und _DSC6776Regenphasen. In den Regenphasen ist das Bus-Spiel fast genauso. Einziger Unterschied: es steigen immer Pärchen aus von denen einer einen Regenschirm und einer eine Kamera hält. Sobald es aufhört zu regnen verlassen wir unser trockenes Heim, genießen die Aussicht und die gute Gelegenheit für Fotos.

Dann geht es weiter_DSC6783 nach Fort William. Aber nicht ohne am nächsten Parkplatz wieder anzuhalten. Er ist ja immerhin fast eine halbe Meile entfernt und liegt direkt am Moor. Also wieder anhalten, diesmal auch die Wanderschuhe anziehen und ab ins Moor. Auch diesmal holt uns der Regen bald ein und nach einer knappen halben Stunde müssen wir die Regenjacken anziehen und zurück ins Wohnmobil. Wanderschuhe aus, Straßenschuhe an, Regenjacke weghängen, Kameras einpacken, Hunde abtrocknen, anschnallen, weiterfahren.

_DSC6851Kaum haben _DSC6795wir uns angeschnallt ist der nächste Parkplatz in Sicht. Unsere Romana mag keine langen Strecken fahren und hält wieder an. Abschnallen, Straßenschuhe aus, Wanderschuhe an, Regenjacken an, Kameras raus, Hunde raus. Diesmal schaffen wir es vor dem Regenguss im Trockenen zu sein.  Wanderschuhe aus, Straßenschuhe an, Regenjacke weghängen, Kameras einpacken, Hunde abtrocknen (ja, mindestens die Füße sind jedesmal schwarz), anschnallen, weiterfahren.

_DSC6884Dann erreichen wir nach 25 weiteren Stops den Parkplatz im schönsten Teil des Glen Coe, dort wo auch die Postkarten_DSC6857motive mit dem Dudelsackspieler entstehen. Heute ist er nicht da, dafür aber der Regen. Wir warten, denn die nächste Wolkenlücke ist schon in Sicht. Wir wollen ein Stück den Weg durchs Glen Coe zurück laufen, auch wenn der Wasserfall, den wir im Vorbeifahren noch kurz gesehen haben, zu weit weg ist. Sven hat noch einen anderen Wasserfall gesehen, der müsste erreichbar sein._DSC6918 Wir steigen hinab ins Tal und wandern in Richtung des Wasserfalls. Dort sind aber unsere Hunde ein echtes Hindernis. Der Weg führt über eine steile Metalltreppe nach unten, da kommt Lotta nicht weiter. Tragen kann ich sie auch nicht, die Treppe ist zu steil. Auf der anderen Seite käme sie auch den Weg nicht mehr hinauf. Also brechen wir unsere Wanderung hier ab, nachdem wir ein paar Bilder des Wasserfalls aufgenommen haben. Wir wissen nun, dass der West Highland Way zumindest mit Lotta nicht begehbar ist.
Schließlich kommen wir wieder zurück zum Parkplatz und werden mit Dudelsackpfeifen begrüßt – und mit einen Regenguss. Der dauert genau so lange, bis wir oben am Wohnmobil angekommen sind. Wir hören noch eine Weile dem Dudelsack-Spieler zu, erfahren, dass er auch Avon Skin so Soft gegen die Mitches nimmt und fahren schließlich gut gelaunt weiter nach Fort William. Aber nicht ohne einen kleinen Umweg um Loch Leven. 8 Meilen bis nach Kinlochleven auf der einen Seite hoch, dann 8 Meilen auf der anderen Seite wieder hinunter. _DSC6972Auch hier das bekannte Spiel: Parkplatz in Sicht, anhalten, abschnallen, Kameras raus, Hunde raus… immerhin ist es jetzt weitgehend trocken und wir sparen uns die Wanderschuhe für die kurzen Stops. Die kürzeste Strecke zwischen zwei Parkplätzen war nur 150 Yards. „ich wollte nur mal schnell die Autos hinter uns vorbeilassen“ hören wir bei fast jedem Stop. Nach 150 Yards ist die Schlange hinter uns auch sicherlich schon kilometerlang. Die Strecke um Loch Leven ist eine echte Berg- und Tal- Achterbahn. Es geht um scharfe Kurven, gleichzeitig steil bergauf und kurz darauf genauso steil wieder bergab. Saskias Magen gefällt das gar nicht, Sven meint dass sei genauso gut wie ein Schwerelos-Flug nur billiger.

Schließlich kommen wir aber doch noch in Fort William an. Wir finden gleich den vom letzten Besuch noch bekannten Campingplatz und weil wir so früh sind warten wir bis der Regen vorbei ist und gehen dann noch rasch in den Shop bei der Rezeption. Für das Abendessen ist ja bereits gesorgt, aber nun haben wir auch echt schottische Snacks: hier gibt es Haggis-Chips mit echtem Haggis! Total lecker und total schottisch – und warum die auch für Veganer geeignet sein sollen wissen nur die Schotten.

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Der Weg ist das Ziel

Nach der Bakterienfarm ist der neue Campingplatz wirklich sauber – aber nur im Vergleich. Gisela nimmt zum Spülen unseren Klapphocker mit, sie möchte unser Geschirr nicht auf das Spülbecken stellen. Die Spüle ist eine Sandkiste, aber weitgehend bakterienlappenfrei. Der Platz hat aber ein leichtes Problem mit dem Wasser. In der Dusche drückt man den Knopf, es plätschert 10 Sekunden ein leichter Wasserstrahl und man kommt kaum zum Waschen vor lauter Drücken. Am Waschbecken drückt man auch den Knopf und kommt nicht schnell genug in Deckung um dem minutenlang in mächtigem Strahl aus dem Hahn schießenden Wasser zu entkommen., das sich über den runden Beckenboden einen Weg in die Freiheit sucht und den Fußboden überflutet.

Trotz strahlendem Sonnenschein ist es noch eisekalt und wir frühstücken im Wohnmobil. Das Jalapenjo-Chilli-3-Käsesorten-Brot ist total lecker, das Früchtebrot auch und so haben wir einmal Abwechslung von den gewohnten Aufbackbrötchen. Außerdem gibt es noch ein gekochtes Ei – das reinste Sonntagsessen.

IMG_0374Kurz nach der Abfahrt halten wir schon wieder an. Hier hat man freien Blick auf die Insel Arran. Wir haben beschlossen, dass wir uns das Geld für die zwei Fähren nach Arran und Kintyre sparen (zusammen über 150 Pfund) und lieber den Landweg über Fort William nehmen. Aber wenigstens mal rüberschauen müssen wir schon – und wer weiß, vielleicht wird es ja bei einem späteren Schottland-Urlaub klappen.

Unterwegs finden wir weitere bekannte Plätze von unserer ersten Tour und zufällIMG_1065ig halten _DSC6597wir auch wieder auf dem selben kleinen Rastplatz mit dem Obelisken. Die Hunde freuen sich über ein paar Minuten draußen und wir nutzen die Zeit für ein paar Fotos. Immerhin haben wir ja 8 Kameras + Handys am Start – aussteigen ohne Foto geht da gar nicht.

Loch Lomond sehen wir nun zum zweiten Mal. Bei der ersten Fahrt vor 2 Jahren war noc_DSC6606h alles neu und_DSC6625 unbekannt. An interessanten Stellen sind wir damals vorbeigefahren, weil wir sie zu spät gesehen haben und auf der engen Straße nicht wenden konnten. Diesmal wissen wir ja wohin wir wollen und so landen wir schließlich in Luss, einem kleinen Örtchen am Loch LoIMG_1133mond, leider von Touris wie uns total überlaufen. Da heißt es dann mal 10 Minuten warten, bis ein Motiv menschenfrei (Japaner-frei) ist – dafür ist dann auch die Sonne weg, die heute ohnehin nur ab und zu zwischen  Wolken hindurch schaut. Aber auch eine Fotoserie entsteht – allerdings nicht als Panorama sondern als Action-Serie. Titel: Mara rettet Familie vor angreifendem Schwan.  Der Schwan hatte angefangen, das Picknick zu verspeisen. Mara findet, dass so ein gut gefüllter Schwan auch sehr lecker aussieht. Der Schwan allerdings findet Maras Interesse an ihm weniger gut. Mit viel Fauchen und Drohgebärden zieht er sich schließlich auf den See zurück und die Familie kann weiter picknicken.
Wir schließen den Weg durch den Ort mit einer Teatime ab. Orange and Lemon Cheesecake – total lecIMG_1207ker, aber eine Gabel davon hat mehr Kalorien als ein ganzer Käsekuchen bei uns. Ein paar Fotos von Loch Lomond gemacht und dann weiter in Richtung Glen Coe. Leider regnet es nun und solches Wetter hatten wir letztes mal auch.

P1040372

Wir hatten auf Sonne im Glen Coe gehofft und dass wir dort wandern und fotografieren P1040375können. Wir beschließen daher, dass wir nur bis Tyndrum fahren und dort auf besseres Wetter für morgen hoffen. Heute aber regnet es fast ohne Unterbrechung. Auch verzweifeltes Wischen in allen verfügbaren Wetter-Apps hilft nichts, obwohl wir uns wirklich die größte Mühe geben. Na gut, dann halt ein wenig Fern-Konversation mit Marvin, den wir mit Whatsapp-Nachrichten von zwei Handys bombardieren. Er schafft es trotzdem immer beiden zu antworten – wir müssen noch etwas üben, dann schaffen wir den Information Overflow.

 

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Von Apfelbratwurst und Weihnachstliedern

20140819_081021Wer den Blog von gestern gelesen hat: Ja, wir haben nachgesehen was im Eisfach lag (Kühlakkus, angefangene Eispackung) und nein, wir haben die gastliche Küche nicht nochmals benutzt. Unser Abwasch fand im Wohnmobil statt.

Die ganze Nacht hat es geschüttet, morgens um 7 ist es endlich mal kurz trocken. Wir frühstücken vor dem Hundespaziergang, dann nur kurz mit den Beiden raus (sie wollen auch nicht mehr) und dann geht es auf in Richtung Carlisle – das war ja eigentlich gestern schon geplant. Diesmal läuft es besser, wir haben keine Staus und landen gegen Mittag im Tesco in Carlisle. Wir brauchen nicht viel, nur etwas für heute Abend und morgen früh zu Essen und ein paar Getränke. Gefühlte drei Stunden später ist der Einkaufswagen voll (und damit der Einkauf beendet), wir haben keine Ahnung wie das ins Wohnmobil passen soll und haben trotzdem nur 50 Pfund ausgegeben. Es gab ja auch immer 3 zum Preis von 2, da wird der Wagen schnell voll.

Von Carlisle aus suchen wir einen Weg über Landstraßen in Richtung der Insel _DSC6494Arran. Je nach Wetter und Überfahrtspreisen wollen wir mit der Fähre nach Arran, von dort über Kintyre weiter nach Skye oder den Landweg über Fort William nehmen. Unterwegs finden wir eine Eisfarm mit mindesten 20 leckeren Eissorten. Gisela, Saskia und ich genießen das leckere Eis, Sven traut sich immer noch nicht – schließlich haben wir ja noch keinen Whisky. Auch  eine Brückenbesichtigung bei Aultgirth gehört heute dazu – Gisela hatte die Brücke von der Straße aus gesehen und schnell mal angehalten.

Am River Nith finden halt wir kurz an. Eigentlich wollen wir die Berge fotografieren, aber vom Parkplatz_DSC6556 aus ist der Blick versperrt. Es gibt aber eine Toilette und bei einem kurzen Hundeausgang finden wir einen Wasserfall. Ich gehe rasch zurück und hole die Kamera. „Wie groß ist der Wasserfall?“ fragt Sven – er hat geschlafen und war nicht mit ausgestiegen. Ich nenne ungefähr 4m Breite und 50cm Höhe, worauf Sven sich umdreht und weiter schläft. Der Rest der Besatzung besichtigt den Wasserfall und macht die Pause lieber draußen.

Schließlich kommen wir auf dem Campingplatz in Saltcoats an. Hier gibt es neben hunderten von fest aufgestellten großen Mobilheimen einen kleine Ecke für etwa 20 Kurzzeitcamper. D_DSC6563er Platz liegt direkt an der Bahnlinie, der Zaun erinnert an DDR-Grenzzäune und die Brücke über die Bahnlinie ist ein Abenteuer für sich. Wir finden auch ein Schild, dass die Brücke seit 2013 zeitweise wegen Reparaturen gesperrt ist. Rätselhaft ist aber, was in den fast zwei Jahren repariert wurde. Zu sehen ist von irgendwelchen Reparaturen nichts – aber viele Stellen, die eine solche dringend nötig hätten. Eigentlich gibt es kein Teil der Brücke, das keine Reparatur bräuchte.

Immerhin, hinter der Bahnlinie gibt es einen richtigen Strand. Es ist kalt, der Wind bläst, aber beide Hunde sind glücklich. Endlich ein Strand! Der Hunger treibt uns bald schon zurück und nach einiger Zeit brutzeln leckere Würstchen und Burger auf dem Grill. Irgendetwas muss aber im Essen gewesen sein. Gisela meint die Apfel-Bratwürstchen schmecken nach Weihnachten und fängt an „Leise rieselt der Schnee“ zu singen. Sven singt „Oh Tannenbaum“ und ich prüfe die Zutatenlisten auf versteckte Drogen.

Doch dann legt sich der kurze Weihnachtstaumel wieder, Gisela und Sven gehen abwaschen, kommen aber nicht weit. Zwei Plätze weiter kämpft eine Familie mit dem neu erworbenen, gebrauchten Wohnwagen-Vorzelt. Gisela hilft beim Aufbau mit, später fasse ich auch noch mit an und gemeinsam bekommen wir das Zelt, dessen Stangen weder zum Zelt noch zusammen passen und teils auch noch  zu kurz sind, irgendwie einigermaßen aufgestellt. Inzwischen ist es längst dunkel und ein Fuchs schnürt an uns vorbei über den Zeltplatz – eindeutig Zeit schlafen zu gehen.

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Von Shakespeare und Christine

Heute ist mal etwas Kultur angesagt. Wir sind nicht weit von Stradford On Avon und da war doch was – warum stand dieser Ort in unserem Englischbuch in der Schule? Ach ja, dort steht Shakespeares Geburtshaus, das kann man sich ja mal ansehen.

_DSC6424Parkplatz im Ort ist leicht gefunden, Gisela lernt dass unser Wohnmobil keine Coach ist und so stehen wir kurz darauf direkt neben dem Cricket-Platz. Vorbei am Butterfly-Park (der nicht nur so heißt sondern auch die Beobachtung dieser Tierchen erlaubt) geht es in einen hübschen Ort, bei dem sich unsere Landesgartenschau einige Beispiele holen könnte, wie eine Stadt für Besucher nett aussehen kann.

_DSC6436Per Handy und unserem Freund Google ist der Weg leicht gefunden. Auch das Haus ist leicht zu erkennen – da hat seit Shakespeare niemand mehr etwas dran gemacht. Eigentlich hätten wir auch erwartet, dass es alleine durch die davor versammelten Japaner und sonstigen Touries sofort erkennbar sein sollte. Aber weit gefehlt: die große Attraktion für die Touristen steht auf der anderen Straßenseite: Nutcrackers Christmas Shop verkündet, dass es nur noch 130 Tage bis Weihnachten sind und lockt mit Christbaum und Tannenschmuck.

Nachdem Gisela und Sven den weihnachtlichen Verlockungen entkommen sind (nicht ohne den Verlockungen erlegen zu sein) und auch Shakespeares Gift Shop ausgiebig erkundet wurde, gibt es noch ein Eis. Selbstverständlich nur für die Überlebenden der schottischen Eiscreme vor 2 Jahren: Saskia und ich genießen Mint-Schocolade-Chips-Icecream, Sven und Lotta bekommen nichts – bis zum rettenden schottischen Whisty ist es noch zu weit.

Der Weg führt uns dann weiter nach Carlisle – so zumindest der Plan. Aber die Staus auf den britischen Autobahnen machen uns einen Strich durch die Rechnung. Wir brauchen über zwei Stunden für 100 km.  Um keine Zeit zu verlieren benutzt Saskia die Toilette während der Fahrt – wir stehen gerade mal wieder. Kaum ist sie im Räumchen verschwunden geht es aber weiter – und ausnahmsweise auch mal nicht stockend sondern full speed – den Toilettenrekord mit 80km/h hält nun Saksia. Es hilft aber nichts, wir wir doch vor Calisle von der Autobahn runter und einen Stellplatz suchen, in Carlisle werden wir erst nach 18:00 Uhr ankommen und dann sind die Plätze alle schon zu. Saskia schaut im ADAC-Campingführer nach und findet darin einen Platz bei Chorley – aber was auch immer der ADAC da gefunden haben mag, einen Campingplatz gibt es hier nicht. Also mal wieder Freund Google bemüht. Der kennt in der Nähe drei Plätze. Erst unterwegs verrate ich Gisela, dass die alle nur für bis zu 5 Camper gleichzeitig geeignet sind.

In der Horrobin Lane in Anderton/Chorley soll einer dieser Plätze sein. Unser Navi schickt uns von der Hauptstraße nach rechts in die Horrobin Lane und am Zaun hängt auch ein altes verwittertes Schild Rothwells Farm Camping. Also abbiegen… die Straße ist schmal, sieht etwas heruntergekommen aus und führt und schließlich … zu einem verschlossenen Gittertor ohne jede Wendemöglichkeit. Das Haus könnte in jedem Horrofilm eine Hauptrolle spielen. Wir müssen rückwärts den halben Weg zurück, dort kann Gisela wenden. Aus der Farm kommt noch eine Frau -wir werden nie erfahren ob sie nur neugierig war oder ob sie das Tor öffnen und uns willkommen heißen wollte – und ob wir da je wieder heil weggekommen wären.

Also die gleiche Straße in die andere Richtung fahren. Dort soll der zweite der Campingplätze sein. Home Farm Certified Site steht auf dem Schild. Und wirklich, da ist ein Platz. Er wird auch für ungefähr 5 Camper reichen. Eine U-förmige Straße und viel nasse Wiese – Gisela hat Angst: da kommen wir nie wieder weg, wenn wir erst mal auf der Wiese stehen. Ich ziehe los und will fragen, ob es noch andere Plätze gibt. Auf dem Weg kommen mir zwei Pferde und ein Mann entgegen. Ich frage und erfahre, dass ich zur Farm gehen und dort nach Christine fragen soll. Kurz darauf kommt eine Frau mit zwei Hunden – ist das Christine? Nein, wieder erfahre ich, dass ich zur Farm gehen soll. Dort zum Wohnhaus und dort endlich würde ich Christine finden.

Das Haus hat einen Vorbau und in dem gibt es tatsächlich ein Schild „Reception“. Ungefähr 5cm lang und 2 cm hoch. In der Reception gibt es einen Tisch und darauf ein Gästebuch. Sonst nichts. Christine ist nicht da. Ich öffne die Tür, trete ein und rufe, aber Christine hört mich nicht – nur der Hund bellt und ich schließe die Tür schnell wieder von außen.

Was nun? ich klopfe noch mal, rufe erneut und dann erscheint sie: Christine steht vor mir, zieht ihre Gummihandschuhe aus und meint, man müsse manchmal ein wenig warten, sie hab_DSC6455e gerade die Kuh gemolken. Nach einigen Verhandlungen und nachdem Christine weiß, dass wir nicht unbedingt Strom brauchen (dann hätte sie leider nichts für uns) werden wir uns einig. Sie zeigt mir, wo wir stehen können (einfach mitten auf der U-förmigen Straße, damit wir nicht auf die Wiese müssen), weist auf das grüne Sanitärgebäude hin (nicht das Dixie sondern etwas weiter links aber nur wenig größer) und macht uns einen Sonderpreis: 10 Pfund, weil wir keinen Strom brauchen und nur eine Nacht bleiben.

_DSC6468Also stellen wir uns zwischen die beiden Jaguar auf den Luxuscamping und ziehen mit unseren Hunden los. Saskia ist glücklich, bleibt im Wohnmobil mit Pferdeblick und wir nehmen den „public footway“, müssen aber kapitulieren, als der schließlich mitten über die Kuhweide führt und uns das Schild warnt, dass wir die Hunde an der Leine führen sollen, „but let go if chased by cattle“. Also zurück, über die Brücke und dort auf der anderen Seite zum Tearoom & Bar. Vorsichtig schaue ich nach rechts und links und überquere die Straße – und habe kaum drei Schritte gemacht da schießen bergab um die Kurve rund 15 Radfahrer heran. Keiner hat mehr als 10cm Abstand zum nächsten und keiner ist langsamer als 70km/h.  Immerhin fahren alle brav links und ich bin ja schon auf der anderen Fahrbahn. Wir kommen heil aneinander vorbei und mir entgeht das Motiv des Massensturzes.

Etwas weiter rech_DSC6483ts soll es noch ein Castle gaben. Wir wollen nur nachsehen, ob der Weg oberhalb der Kurve beginnt und dann morgen früh mit den Hunden dort hin. Hinter der Kurve gibt es einen Weg – wir wollen nur rasch nachsehen, ob der auch weiterführt oder nur bis zur Schule. Hinter der Schule geht der Weg weiter, wir wollen nur rasch nachsehen, ob er nur bis zum Parkplatz führt oder weiter.

Schließlich sind wir fast zwei Stunden unterwegs, haben das Castle nicht gefunden, sind 5 mal Hunden ausgewichen und haben einen Mordshunger. Und nach dem Essen folgt wie immer der Abwasch im Sanitärgebäude. Dort gibt es eine (in Zahlen 1) Toilette, eine (in Zahlen 1) Dusche und einen Raum mit Spülbecken und Kühlschrank. Im Geschirrschrank wohnt der Siff – neben einigen sicherlich auch vorhandenen Tierchen, die aber in dem Moment nicht sichtbar waren und sich glücklicherweise wohl gerade mal auf einem Ausflug befanden. Im einem gerade noch als Wasserkocher erkennbaren Gerät wird kochendheißes Wasser bereitet und alles, was etwas aus dem Raum berührt hat wird sorgfältig desinfiziert. Selbst der zum Abwaschen als Schüssel benutzte Kochtopf wird außen nochmals mit heißem Wasser abgebrüht. Auf einen Blick in den Kühlschrank konnte Gisela nicht verzichten – es gab Bier, Ketchup und Joghurt, ins Eisfach schauen wir morgen.

 

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Bei den Briten ist diesmal alles anders

Gerade mal 2 Tage unterwegs und eigentlich schon Erlebnisse für einen ganzen Urlaub.

Erster Tag mit 5 Ländern: aus Deutschland über Niederlande und Belgien nach Frankreich und dann gleich weiter nach England. Eigentlich alles prima, aber nach der Anfahrt durch Belgien klappert unser Auspuff. Google Maps warnt nicht umsonst vor Belgien :-).

IMG-20140816-WA0000Es folgt ein Strandtag in Oye Plage mit Fußweg durch überflutete Salzwiesen. Auch wenn der Standtag hier nur eine Stunde dauert, sind unsere Hunde und wir danach total zufrieden – endlich ein Ziel für das sich der lange Weg gelohnt hat. Und hier gibt es alles was einen Strand ausmacht:

 

  • Sonne, Wind, Wellen
  • Suddelwarmes Nordseewasser
  • Und vor Allem: Drachen damit unsere Hunde bellen können

_DSC6211Aber die Fähre wartet nicht auf uns und so müssen wir schon bald weiter. Wir erwarten ja wieder eine halbe Stunde Hunde-Einchecken. Aber diesmal war das Einchecken auf der Fähre total langweilig. Mit den Hunden sind wir in 5 Minuten durch, da hat fast das Kontrollieren unserer Ausweise länger gedauert. Die Polizisten auf dem Zebrastreifen will Gisela auch nicht überfahren – wir sind schwer enttäuscht. Das Ergebnis dieses total-normal-Desasters: fast 2 Stunden Wartezeit auf die Fähre.

_DSC6260 _DSC6264Nach fast schon stürmischer Überfahrt bei der man es trotz angenehm warmer Temperaturen draußen kaum aushalten konnte, kommen wir im Dunkeln in Dover an. Trotzdem finden wir auf Anhieb die Marine Parade – eine Straße direkt am Hafen bei den dortigen Hotels, von der wir wissen, dass man dort kostenlos nachts mit dem WoMo stehen kann. Es ist ein richtig angenehmer Sommerabend, wir genießen einen Spaziergang auf der Strandpromenade, versuchen uns in „Nacht-Photographie“ und beenden den Abend mit einem Becher Wein.

Am Morgen ziehen wir dann doch ein Parkticket. Ab 9 Uhr kostet die Stunde 1 Pfund. Wir wollen gegenüber Dover Castle auf die Klippen und von dort aus den Blick über Dover und das Castle genießen. Der Weg führt über steile halb verfallene Treppen nach oben. Dort gibt es eine Wehranlage, um die ein Fußweg herumführt. Der Blick über den Hafen, die Stadt und auf das gegenüberliegende Castle entschädigt für den Aufstieg. Wir ahnen ja noch nicht, was später folgt. Oben finden wir auch echt britische Brombeeren. Es ist ja bekannt, dass die britische Küche „etwas anders“ ist. Das beginnt aber schon beim Obst. Die Brombeeren hier schmecken nach Apfel. Nun  ja, wir schulen unsere Geschmacksnerven noch ein wenig für die schottischen Whisky-Verkostungen und machen uns an den Abstieg. Gisela und Saskia kennen eine Abkürzung. Diese führt ein Stück in die Wehranlage hinein, an der Mauer entlang und durch ein Tor wieder heraus. Dann nur noch bergab und wir sind fast genau an unserem Wohnmobil.

So weit der Plan. Der Weg führt uns dann zweimal den Berg halb hinunter und wieder hinauf und schließlich durch die Mauer wieder an der Wehranlage vorbei auf den selben Weg den wir gekommen waren. Schließlich kommen wir nach drei Stunden doch noch im Hafen an und bevor wir uns alle in den Outlet-Store stürzen, den wir unterwegs gefunden haben, ist noch ein Toilettengang nötig – sind ja nur 500m bis ans andere Ende der Strandpromenade. Natürlich gibt es im Store auch eine Toilette, aber das wäre ja zu einfach. Den Outlet merken wir uns für die Rückfahrt – hier bekommen wir alle Mitbringsel und müssen unterwegs in Scotland nichts transportieren.

Dann folgen endlose Stunden Autobahn mit Sonne, Starkregen und mit Sonntagsstau. Hier ist wirklich alles anders. Minütlich wechselndes Wetter, Einchecken ohne Probleme, Brombeeren die nach Apfel schmecken und Stau nicht Montags-Morgens sondern Sonntags. Die Spinnen die Briten.

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